Katerstimmung, könnte man meinen, begleitet die Eglichutzler in ihrer 51. Fasnacht.
Hallte der Knall des goldenen Jubiläums doch lange nach. Doch weit gefehlt:

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Zum Auftakt der sechsten Eglidekade luden die Gesellschafter zur Fasnachtseröffnung. Fertig sind die zünftigen Zeiten, es leben hoch die Munisäcke! In gewohnter Umgebung liessen die letztjährigen Perser noch einmal ihre Lanzen spielen und bewiesen ein erstes Mal, dass die harzigen musikalischen Vorbereitungen ein erstaunlich gutes Ende gefunden hatten.
Die Vorfasnacht war lanciert und in diesen ersten, verkaterten Wochen im Januar weckte ein schriller Ruf bei den Mexikanern Vorfreude auf mehr: Der Bezirk rief, und wenn der Bezirk ruft, dann haben die Fische Folge zu leisten! Er sollte uns wie gewohnt nicht enttäuschen. Zwischen Rössli und Pub ravten die Fische zu Churchill, bis Volkan seine Tore schloss! Das herzliche „auf Wiedersehen“ sollte ihm noch Leid tun. Apropos Tun.

Thun ist mehr als ein Fisch! Nach drei Jahren Abstinenz zog es die Eglis in den letzten Januartagen wieder ins Berner Oberland an einen altbekannten Laichplatz. Düster waren sie, die Zeiten in die ihr letzter Besuch fiel: Räuber sollen, so erzählt man sich, mit gestohlenen Karren die Brücken unsicher gemacht haben, alte Damen seien gestreichelt und Festumzüge gänzlich ignoriert worden. Alles vorbei! Liegt es am kollektiven Verpflegungszwang? Sicher ist, auch im 2017 endet der Carnevale tief im Rattenloch.

Das Vorgeplänkel war vorbei und vor uns stand am 18. Februar der Egliball. Fleissig war genäht, gestopft und trainiert worden um dem Fussvolk ein neues, prächtiges Gewand präsentieren zu können. Erstaunt, belustigt, verwundert – selten waren die Reaktionen auf eine neue, eglische Kreation so unterschiedlich gewesen. Um dem Grundsatz der Neutralität treu zu bleiben einigen wir uns auf: Bunt!

Farbenfroh und abwechslungsreich, mit verschiedenen Guggenmusiken, Kleinformationen und aufwändigen Vollmasken gestaltete sich auch unsere Ballnacht. Sogar, man glaubt es kaum, abwechslungsreicher als der Vorspeisenteller.

Mit brummendem Schädel fanden sich die Fische am Sonntagmorgen in der Kirche zu einem grandiosen Schauspiel des Ernis wieder! Doch ein Prachtsegli fehlte. Mit einem grossen Knall war der Profi entthront worden und der Greter witterte schon seine Chance zum Aufstieg.
Der sakrale Hall wurde schliesslich von einem altbekannten Ruf übertönt und ein weiteres Fest unter der Leitung eines Körperteils des Wiederkäuers, der Umzug in Küssnacht, sollte uns an diesem herrlichen Sonntag noch grosse Freude bereiten. Unvergesslich sicher der Hauptplatzauftritt, das Haupt zum Adler unter den verwunderten Blicken der regionalen Konkurrenz! Hullapalu war nun endlich auch beim allerletzten Horn angekommen. Die Sonne versank hinter der Rigi als die Gläser im Rössli den ersten Grepper Stamm einklirrten. Heute Sonntag, morgen Montag!

Der Schmutzige Donnerstag als Startschuss für die offiziell rüdigen Tage verfehlte sein Ziel nicht. Ferdinand Ente von und zu Luzern steigerte seinen Umsatz nach der letztjährigen Baisse um satte 100% und dürfte, ein weiteres Mal, bis zum Sommer ausgesorgt haben. Eine Brause-Welle trug uns durch die Nacht bis unsere Taxis getrennte Wege gingen.
Am Fasnachtsfreitag durften wir bei unseren Freunden den Rigischränzern zu Gast sein und begingen diesen Anlass  gewohnt offenherzig und kampffreudig.
Am Samstagmorgen staunten wir dann nicht schlecht als ein prominenter rot-weisser Car auf uns wartete. Hei dieser Erni! Die Luxuskarosse brachte uns ins ferne Solothurn und auch diese neuentdeckte Fasnachtshochburg hielt was sie versprach. Vor den bischöflichen Toren sammelten sich hunderte von Fasnachtsfreudigen die eine durchzechte Nacht einläuteten und von den Weggiser Protagonisten einiges an mexikanischer Muskelkraft abverlangten. Wenn wir gewusst hätten, was uns anderntags blühte:
Auf dem Nachhauseweg war ein kleiner Abstecher an den Altishofer Umzug eingeplant, der sich als böse Stolperfalle entpuppte. In Ernis Jagdgründen weiss man, wie man feiert! Das Smirnoff floss in Strömen während der Hess Adi als Greters Bodyguard die Böller abfing. Dieser, zu seinem Teil, stieg an diesem Sonntag in den Turi Olymp auf und stiess Marta vom Sockel. Wau, wau, wau!

Einschub U-Boot GV: Gewählt ist als neuer Präsident Catenazzi Luca. Als Würdigung ihres grossen Einsatzes für die Sache des U-Boots werden Martin Mundprecht und Jenni Nico in den Stand der Ehrenpräsidentschaft erhoben. Verdankt wird Ehrenaktuarin Torpedo Lilly!
 
Der Montagmorgen und mit ihm die Weggiser Tagwache kam viel zu früh. Gähnend zogen die müden Mexikaner durchs Dorf und liessen mit Birrers Ausscheiden die ersten Federn. Während Tschisel zur Hochform auflief, sammelte der Rest mit saftigen Schnitzeln von Muck Kraft für die letzten Fasnachtstage die mit dem Abend in Sarnen ihren Anfang nahmen.
Die Tschifeler bescherten uns auch heuer eine heitere Nacht bei Lindentee und Regenschauer die sich gewaschen hatte. Einzelne stille Ausfälle waren bezeichnend für die vergangenen, langen Tage die so einiges abverlangt hatten. So war es auch nicht verwunderlich, dass der kleine Anstandsrest, der am Dienstagabend nochmals die Ente besuchte, vor der Polizeistunde in den Armen ihrer Liebsten lag.

Die lädierten, mit roter und grüner Sauce verzierten, unter den Achseln braun schimmernden Muskelpakete sammelten sich am Freitag der Alten Fasnacht ein letztes Mal für ein grosses Schlussbouquet und schossen gegen einen satten Föhnstoss durch die noch einsame Röhre ins Tessin, nach Biasca. Begleitet von einem fasnachtsgezeichneten Filzstiftdüftlein, tanzten die abgekämpften Hombres durch den Tessiner Frühlingsregen, gingen dem Boccalino auf den Grund und liessen sich die Kutteln putzen.
40 rohe Wienerschnitzel später brachte uns Dr. Carfahrer schliessllich via Sattel – Tschisel konsultierte den Blumen Schacher – zurück in die Fastenzeit. Es war geschafft. Aloha ’Oe!

Die Muskeln sind geschwunden und das Düftlein, so hofft der Verfasser, ist dem Kärcher zum Opfer gefallen. Im nüchternen Alltag angekommen grüssen wir dankend all unsere Verbündeten, Freunde, Gönner, die Gemeinde, das Gewerbe und den unseren (sei es den kurz- und/oder langfristigen) Frauen für die grosse Unterstützung und den Zuspruch den wir auch in diesem, dem 51. Eglichutzlerjahr erfahren durften!

Mit euch im grossen Teich der Eglis zu schwimmen macht Freude und erzwingt den mit Stolz geschwängerten Schlusssatz: Es ist uns eine grosse Ehre, von selber Sorte zu sein!
Es schliesst, abschliessend, das U-Boot