Es wott es Fraueli z Märit gah… Und was sie da sah – Bäcker, Käser, Gärtner, Winzer, Fischer, Metzger, ja sogar der Nauen-Kapitän,
alle vereint unter einer Flagge, jener der Eglichutzler.

Am 11. Januar eröffnete die FG Muniseckel die Weggiser Fasnacht. Nicht nur die Jugend aus Weggis war zugange, wobei diese als besonders freundlich in Erscheinung trat: So geschieht es nicht oft, dass der Tambourmajor mit dem «Höflichkeits-Sie» angesprochen wird (nun ja, man wird nicht jünger…). Bereits zuvor wurde es wort-wörtlich «verrückt» – Andrea offerierte in ihrer Bar den Eglichutzlern den Apéro – ein grosses Dankeschön! Musikalisch gelang der Auftakt, auch wenn zwei Wochen zuvor ei- ne Probe auf Grund vieler Abwesenheiten noch abgesagt werden musste. Den Feinschliff musste man sich also am Probeweekend holen. Diesmal blieb man im Dorf und beliess es bei einem Probetag mit Nachtessen im Hotel Alexander. Spiel, Musik und Trank kamen trotz allem nicht zu kurz. Kurzerhand schaute Sven Epiney vorbei und befragte die Mitglieder bei «5 gegen 5» zum Allgemeinwissen über die Eglichutzler. Epiney durfte für seine Darbietung einen «Juuubel» entgegennehmen. Da nun auch der letzte Musikant genügend «Ansatz» hatte, reisten die Eglis nach Thun, um das letzte Mal im Jägerkostüm ins Jagdhorn zu blasen. Man hatte aus dem letzten Jahr gelernt einzuteilen, sodass jedes Mitglied die drei Auftritte und den Umzug mit vollen Kräften über die Runden brachte. Diese Kräfte musste man drei Wochen später erneut bündeln: Vor dem Egliball wurde gewerkt. Im Foyer der Sigristhofstatthalle wurde ein Pub eingerichtet mit eigens gebauter Bar – beste Lokalität für eine Erfrischung zwischen den Guggenmusik-Auftritten. Den Egliball- Abend durften wir bei einem Apéro, offeriert von den «Ehemaligen», eröffnen. Dabei bestaunte man ein erstes Mal die fertigen Kostüme und die selbst hergestellten Grinde. Einen musikalischen Höhepunkt des Abends lieferten die Eglichutzler, wild angefeuert durch ihren Fahnenträger Nico. Mit zahlreichen Vollmasken und begeisterten Fasnächtlern feierten wir bis in die frühen Morgenstunden, sodass das Aufwachen bei Glockenschlag zum Aufräumen für die meisten Mitglieder problemlos verlief (ausgenommen Familienväter und solche, die es vieLleicht noch werden wollen). Im rappevollen Bus (de esch voll, de nöchscht chont grad) ging es tags darauf nach Küssnacht, wo Michis fantastisch gebauter Nauen bereits mit Grilladen auf sich warten liess. Per Whatsapp-Chat durfte abgestimmt werden, was am besten mundete. Die Wahl fiel auf Nummer 1. Bis zum Umzug, bei dem auf und neben dem Nauen zu aller Freude auch Freunde, Verwandte und vor allem deren Nachwuchs Süsses verteilten, überbrückte man die Zeit mit Spiel, Tanz oder einem Schwatz mit Karin Thun. Die zwei Teller Pommes nach dem anschliessenden Platzkonzert verschlangen die Marktfahrer fast so schnell wie ein «Schnäpsli», sodass noch genug Energie blieb, um mit der Giesskanne am Rücken den ein oder anderen (nennen wir es mal) «Tanzschritt» zu wagen. Die «kaufmännische» Dachputzete, welche sich diese Fasnacht noch wiederholen sollte, sorgte für grosses Aufsehen – leider ohne held’schen Auftritt zum Finale. Im Anschluss hatte man sich eine erste Fasnachts-Pause verdient, bevor es zwei Tage danach mit der traditionellen Fasnacht in der Hofmatt weiterging. Dem erwärmenden Treppenhausauftritt folgte ein offeriertes Nachtessen. Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft! Apropos Gastfreundschaft: Danach waren wir bei den Rigischränzern zu Spiel und Smirnoff-Pong in der «Sonderbar» eingeladen. Wie mittlerweile traditionell, folgte der 11i-Schiff-Ritt nach Luzern an den Schmutzigen Donnerstag – muesch gspüüüre! Nur so viel vorweg: es sei nicht das letzte Mal gewesen, dass ein Schiff die Eglichutzler an der Fasnacht nach Luzern lotste. Auch hier galt: Kräfte einteilen, schliesslich musizierten die Eglichutzler am kommenden Abend an der Narrenacht. Es gelang… einzig die tanzende Giesskanne zog ihren Jokertag ein. Geweckt, falls nötig persönlich per Leitergang via Balkon, luden die Marktfahrer ihr Gefährt für die Fahrt nach Niederwil/Wil. Dort empfingen uns Exil-Rigianer Ste- fan und Andrea Lustenberger mit Familie zu einem Garagen-Apéro und einem Mittagessen. Danke euch allen! Trotz satt wummern- den Bässen blieb es beim Umzug eisigkalt. Deshalb ging es danach zur geteilten Niederlassung ins Hotel, wobei die Rössli-Clique sichtlich die Nase vorn hatte bei der Abendessenwahl. Team Arnegg genoss die Mahlzeit beim lokalen Thai, wobei die Wartezeit bemängelt wurde. Diese dauerte – nach Übermittlungen – gar so lange, dass F.C. aus W. es gerade noch für den letzten Song beim Auftritt am «Käfig-Abig» auf die Bühne schaffte. Die Niederwiler Gastfreundschaft (dem Spender für die eine Runde Smirnoff Ice sei gedankt) kostete man sichtlich aus, sodass bei Not an Taxis eben die Mütter der Ostschweizer Jugend die Fahrt ins Hotel übernahm und sich alle rechtzeitig ins Mineral- Zimmer zurückziehen konnten. Am Tag darauf folgte die Markt- Meute dem Rufe von Wil, welches mit traumhaftem Wetter und vielen Zuschauern aufwartete. Den Abend verbrachte der U-Boot- Club und der GTV im Gotthard, wobei dem Neo-Mitglied G.T. der Schämi-Egge sichtlich nicht gut bekam… und wenn der Wecker dann um 5 Uhr in der Früh klingelt, weiss es ganz Weggis: «es isch Güdelmäntig!» Mit lautem Knall zogen Schafe, Astronauten, Teletubbies, Avengers oder peruanische Panflötenspieler durch die Weggiser Gassen. Gar Marc Pircher (oder war es ein verkleidetes M&Ms?) läutete den Weggiser Fasnachtstag mit einem Ständchen ein – wo sind die Hände? Vor dem Umzug und der legendären Secklete verbrachten die Eglichutzler den Tag auf dem Nauen. Dieser führte die Markt-Schar nach Luzern, wo man die Fasnachtstreibenden mit einer musikalischen Darbietung erheiterte. Dazu wurde auf dem Nauen gewurstet, Butter aus Halbrahm (!) geschlagen, Wein verkostet, Gemüse gewogen und Fisch filetiert. Am späteren Nachmittag machte man sich bei einem «Gläsli Wiisse» auf nach Sarnen um den Abend (oder für einen Mitmusikanten auch die Nacht und den kommenden Morgen) auszuklingen. Nachdem die Interviews im Kasten waren, die eigenen Schatten fotografiert waren und die Umzugsnummer montiert war, lief man bei traditionell sonnigem Wetter durch Sarnen. Das alljährliche Formula-Konzert bewegte in diesem Jahr speziell, da die anschliessende Ansprache (inkl. grosszügigem Gönnerbeitrag) für immer verstummt ist. Danke für alles Urs – Ruhe in Frieden! Dank vandegiess’scher Hilfe kamen wir im Sarnerhof aber doch noch zu einem Umtrunk. Die Heimreise führte für die einen via Luzern, wo man die Fasnacht am Güdis-Zischtig nochmals ausklingen liess. Doch Halt – der letzte Stopp war die «alte Fasnacht» in Winterthur. Das Wochenende nach der Fasnacht genoss man nochmals zusammen an der grössten Fasnacht im Kanton Zürich. Spontan lief (das zukünftige Mitglied?) «Superman» den Umzug mit uns mit, was bei der Verabschiedung aus Winti beinahe zu Tränen führte. Den Tränen nahe waren dann alle Mitglieder beim Abschlussständchen vor dem Viktoria, als sie realisierten, dass die 59. Fasnachtssaison nun definitiv zu Ende war. Den dankenden Worten des Tambis folgten Umarmungen, Händeschüttler und verabschiedende Worte – bis nächstes Jahr!

Der Dank gilt all unseren grosszügigen Gönnern, allen Apéro-Spendern, aber auch den «besseren Hälften», welche während der Fasnachtszeit bei später Stunde noch ein Auge zudrücken, wenn der Gang ins Bett mal nicht ganz so ruhig vollzogen wird wie sonst. Danke, dass ihr alle uns die Fasnacht so einmalig macht!

Viele Höhepunkte davon sind auf der Webseite www.eglichutzler.ch bildlich untermauert.

Wenn die Eindrücke deine Lust auf eine Fasnacht mit uns hervorrufen, dann melde dich bei einem Mitglied oder per Mail an hallo@eglichutzler.ch.

Ihr hört bald von uns, denn nächstes Jahr feiern wir Geburtstag!

Hudschibibra hudschiba
Eure Eglichutzler

Alle Bilder hier